Bali

In Indonesien sind wir auf der Insel Bali angekommen. Es war der kürzeste Flug von Australien aus und so können wir von Bali aus mit Bus und Zug nach Java und Sumatra reisen.

Den ersten Tag in Kuta auf Bali haben wir nicht viel gemacht um uns an die hohe Luftfeuchtigkeit von 85%, den Verkehr und die Leute zu gewöhnen. Und vor allem auch an das Essen…
Wir kamen zwar aus dem 35 Grad heißen Perth, aber dort ist die Luft deutlich trockener.
Am nächsten Tag haben wir uns einen Roller gemietet und sind zu einem Strand gefahren.

Für den nächsten Tag war die Fahrt nach Java geplant. Wir haben uns vom Hotel ein Taxi zum Bus Bahnhof geholt. Dort angekommen wurden wir gleich belagert, jeder wollte uns wohin bringen. Nachdem wir den richtigen Bus gefunden haben ging die Fahrt 4 Stunden lang im rasenden Tempo über holprige Straßen. Abschließend sind wir mit der Fähre 45 Minuten lang von Bali nach Java gefahren.

 

Java

Auf Java wollten wir den Ijen Vulkan besteigen. Wir haben bei einer indonesischen Familie in einem kleinen Bergdorf über Banyuwangi übernachtet und Wafa war zugleich unser Tourguide für die Vulkan Besteigung. Ich habe noch nie ein Dorf gesehen, wo die Menschen so altertümlich leben. Alle waren nett und haben gelächelt, auch wenn sie uns nicht verstehen konnten.

Überall waren Hühner und viele Leute haben sich einfach im Fluss gewaschen.

Das Dorf war inmitten von Reisfeldern mit Vulkan im Hintergrund.
Das war unser „Bad“, sehr einfach und gewöhnungsbedürftig.
Aber geduscht haben wir an dem Tag eh im Wasserfall. 😀

Zum Wasserfall sind wir auch mit unserem Guide gefahren.

Insgesamt gibt es 38 aktive Vulkane auf Java.
 

Ijen Vulkan 

Der Ijen Vulkan ist 2800 Meter hoch und gilt als das gefährlichste Säurefass der Erde.
Aus dem Vulkan aufsteigende Sulfurgase werden durch Rohre an die Erde geleitet, wo das gelbe Gestein dann von Arbeitern abgebaut und hinunter ins Dorf getragen wird. Seit 40 Jahren wird am Ijen Vulkan Schwefel abgetragen, in der Zeit sind 70 Arbeiter ums Leben gekommen. Die Schwefelarbeiter steigen täglich bis zu zweimal in den Krater um den Schwefel abzubauen. Dabei transportieren sie bis zu 100 Kilo oder mehr in zwei Körben auf dem Rücken. Mit der Arbeit können sie, wenn sie hart arbeiten, bis 30$ am Tag verdienen, was weit über dem Durchschnitt liegt.
Neben dem Vulkan ist ein 180 Meter tiefer, säurehaltiger See.

Das weiße auf dem Wasser ist giftige Säure. Um 1:30 morgens ging das Abenteuer los. Unser Guide ist mit uns und zwei weiteren deutschen zum Vulkan Basecamp gefahren. Es war sehr kalt und ich hatte alle Klamotten an die ich besitze. Von dort aus ging es zu Fuß 500 Höhenmeter hinauf. Mit Taschenlampen bewaffnet geht es steil den Berg hoch.

Grund für den nächtlichen Aufstieg ist das blaue Feuer (brennender Schwefel) das nur nachts sichtbar ist. Man sieht das blaue Feuer im Vulkan Krater, dessen Besichtigung für Touristen eigentlich nicht erlaubt ist – zu gefährlich, giftige Schwefelgase.Trotzdem bringt jeder Guide seine Leute dahin. Jeder hat eine Gasmaske bekommen, ich fühle mich wie in einem Film oder auf dem Mond.

Wenn eine Schwefelwolke kam, musste man seine Augen schließen und langsam durch die Maske atmen. Die Schwefelgase brennen in den Augen und in der Lunge, ein beängstigendes Gefühl.

Ein unrealer Ort. Und da sehe ich schon die Arbeiter. Mit Eisenstangen schlagen sie den getrockneten harten Schwefel ab, ohne Maske, einfach nur mit Tuch vor dem Gesicht. Ich frage mich wie sie atmen können…
 

Wir mit unserem Guide. Wenn er keine Führung mit Touristen macht arbeitet er selber hier. Dabei ist er gerade mal 22.

Nach zwei Stunden waren wir wieder zurück und haben zum Abschluss noch ein Bild mit der Familie gemacht.

Danach ging es weiter zum Mount Bromo.

 

Mount Bromo 

Wir wurden noch zum Bahnhof gebracht und sind dann mit dem Zug nach Probbolingo. Das Zugsystem auf Java ist sehr gut ausgebaut. Es gibt die Economy Class (dort sitzen drei Leute in einer Reihe die eher für zwei gemacht ist), die Business und die Exekutive Class.
Wir haben uns mit der Executive die teuerste gegönnt. Es war ein bisschen wie im Flugzeug.

In Probbolingo ging der große Spaß dann los. Vom Zugbahnhof mussten wir zum Busbahnhof kommen. Wir haben noch zwei Backpacker (natürlich deutsche) gefunden und haben uns mit ihnen zusammengetan. Direkt wurde uns angeboten uns zum Busbahnhof zu bringen. Geendet ist es damit, dass wir in einem tour Office rausgelassen wurden wo sie versucht haben uns ein Taxi abzudrehen zum Mount Bromo. Als wir darüber verunsichert waren sind sie aggressiv geworden und wir sind schnell gegangen, zu Fuß weiter. Beim Busbahnhof wurden wir weiter genervt, bis wir wen seriöses gefunden haben, der uns Bus und Unterkunft gebucht hat. Wir wollten nämlich in Cemoro Lawang am Fuße des Mount Bromo übernachten und ohne Tour den Vulkan besichtigen.

Wir haben dann nochmal zwei Stunden gewartet bis der Bus losfuhr, weil sie ihn unbedingt vollmachen wollten. Das Gepäck haben sie auf das Dach geschnallt und dann ging die Fahrt los, super gequetscht und eng über steile und kurvige Straßen.
Irgendwie scheint es hier jeder eilig zu haben. Es wird gerast und überholt, da fragt man sich nur ob man heile ankommt…
Wir kamen heile oben an und haben gefroren. Es waren nur noch 13 Grad und auch im Zimmer war es nicht wärmer.
Am nächsten Tag war ich natürlich erkältet und wir sind zu Fuß zum Vulkan. Da das Dorf direkt daneben ist war es nicht weit. Eigentlich liegt der Eintrittspreis für Touristen bei über 30$, wir haben einfach eine Abkürzung genommen und haben so gar nichts bezahlt.

Und wieder sieht es aus wie in einer anderen Welt. Auf Pferden kann man hochreiten, was ich nicht gemacht habe, auch wenn es mir schwer gefallen ist. Auch wenn nicht alle schlecht mit ihrem Pferd umgehen wollte ich das nicht unterstützen.

Wir wurden von einigen indonesischen Touristen gebeten mit ihnen Bilder zu machen. Darüber haben sie sich wahnsinnig gefreut:D

Nur zwei Bilder von vielen. Viele haben uns kichernd hinterhergeguckt.

Oben am Kraterrand hört man das brodeln und zischen, sehr beeindruckend!

Am Kraterrand ist nicht gerade viel Platz..

Am nächsten Tag ging es mit dem Bus wieder runter und zu dem Zeitpunkt nach zwei kalten Nächten ging es mir dementsprechend nicht gut. Wir sind dann trotzdem weiter und mit dem Zug nach Surabaya gefahren, wo wir momentan mit der typischen asiatischen Reisekrankheit erstmal im Zimmer liegen.

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