Warum ein Besuch der Südküste Sri Lankas unbedingt mit auf eure Reiseplanung sollte, erfahrt ihr in diesem Beitrag! Wir fassen unsere Reiseroute für euch zusammen.
Nach den wunderschönen Inseln in Malaysia sind wir zurück nach Kuala Lumpur und von dort sind wir weiter nach Sri Lanka geflogen.
Colombo
Unser eigentlicher Plan war es, von Colombo aus über die bergigen Teeplantagen nach Kandy und Ella zu fahren. Dorthin gelangt man mit der rustikalen Eisenbahn, welche eine der schönsten Zug Strecken der Welt sein soll. Von Ella wollten wir weiter an die Ostküste nach Arugam Bay und dann die Nationalpark besuchen.
Um Zugtickets zu reservieren muss man zum jeweiligen Abfahrts-Bahnhof fahren, was sich als sehr zeitaufwändig heraus stellt. Der Verkehr in Colombo ist die Hölle und als wir nach einer endlosen Fahrt am Bahnhof ankommen, wird uns gesagt, dass es überhaupt keine Tickets mehr gibt. Nicht nur für den nächsten Tag, sondern für den kompletten nächsten Monat! Verunsichert sind wir also erst einmal mit leeren Händen wieder nach Hause gefahren, um unseren Plan zu überdenken.
Am nächsten Tag, nach einer sehr langen Nacht voller Recherchen, sah unser neuer Plan dann wie folgt aus:
Diese Route ist normalerweise sehr beliebt in der Trockenzeit, welche im Dezember beginnt. Wir haben uns nun trotzdem für diese Route entschieden, da Sri Lanka für den Moment offensichtlich überfüllt mit Touristen ist. Leider haben wir für Sri Lankas auch nur 18 Tage Zeit. Flüge in und aus dem Land sind genau so rar wie Zugtickets, daher mussten wir nehmen was es gibt. Über dieses Thema gibt es bald noch einen weiteren Beitrag!
Weligama
Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg nach Weligama. Die Kleinstadt hat 20.000 Einwohner und ist recht entspannt. Der Ort befindet sich in einer windgeschützten Bucht und eignet sich während der Regenzeit sehr gut zum surfen. Für den Transport gibt es von Colombo aus verschiedene Möglichkeiten:
- Zug (sehr günstig, Ticket muss aber am Bahnschalter direkt gekauft werden)
- öffentlicher Bus (sehr günstig, aber rappel voll und nicht geeignet für viel Gepäck)
- Reisebus (rund 5€ pro Person, muss aber online gebucht werden)
- privater Fahrer (teuer -40€, aber am komfortabelsten)
- Flugzeug (Cinnamon Air und Heli Tours LK, sehr teuer und umständlich)
Wir haben uns online einen privaten Fahrer bestellt, welcher uns bequem von der Unterkunft abholt und mit 3500 LKR (40€) ist diese Option auch nicht gerade günstig. Wir wollen jedoch nach unseren anfänglichen Schwierigkeiten erstmal schnell aus Colombo raus kommen.
Trotz der an der Südküste herrschenden Regenzeit ist das Wetter nicht sonderlich schlecht. In Colombo hat es seit unserer Ankunft nur geregnet. In Weligama ist es zwar bewölkt, aber die Sonne kommt hin und wieder mal heraus. Dieses Foto erklärt den Strand in Weligama am besten. Es gibt zahlreiche Fischerboote, recht viel Müll, Strassenhunde und gute Wellen!
Hier kommt man zu dieser Jahreszeit wohl lieber nur zum Surfen hin, anstatt sich in Ruhe an den Strand zu legen.
Die Surfbedingungen sind sehr gut, keine scharfen Korallenriffe und 1 bis 2 Meter hohe Wellen. Der Untergrund besteht aus weichem Sand und starke Strömungen gibt es meist auch nicht. Zudem ist Sri Lanka nicht wirklich für eine Vielfalt an Haien bekannt, wie zum Beispiel Australien! Was will man also mehr?
Unsere Unterkunft ist das Weligama Watergate Resort und liegt nur wenige Meter vom Strand entfernt in einer kleinen Gasse. Die Besitzer sind super nett und wohnen gleich nebenan. Er gibt uns zahlreiche Tipps während unserem Aufenthalt und hilft uns auch bei der Planung unserer Weiterreise gerne weiter. Dazu ist es mit 11€ pro Nacht inklusive Frühstück sehr günstig!
Direkt neben unserer Unterkunft ist ein Obststand und wir lernen hier nochmal uns bis jetzt völlig unbekannte Früchte kennen, wie zB den Woodapple.
Die Menschen Sri Lankas
Die Einheimischen sind unglaublich nett und Fremden gegenüber sehr interessiert und aufgeschlossen. Zuvor haben wir im Internet oft von aufdringlichen Männern und nervigen Sprüchen gelesen und auch einige Freunde haben uns vor den anzüglichen Blicken gewarnt. Aber all dies könen wir (glücklicherweise?) nirgends spüren. Die Menschen in Sri Lanka sind bis jetzt die freundlichsten und aufmerksamsten, welche wir auf unserer kompletten Reise getroffen haben.
Auch die „Beach Boys“ an den kleinen Surfboard Ständen sind total freundlich und haben immer einen passenden Spruch auf Lager.
Imkes Arztbesuch
Imke musste währenddessen wegen eine Mittelohrentzündung einen Arzt aufsuchen. Mit Ärzten in Asien kennen wir uns ja schon recht gut aus. Zuerst sind wir also mit dem Tuk-Tuk in ein einheimisches Krankenhaus im Ort gefahren. Staatliche Krankenhäuser in Sri Lanka sind für jeden kostenlos, aber genau so schnell und einfach wird auch die Behandlung gehalten. Der einheimische Arzt konnte uns nicht viel zu Imkes Ohr sagen und verwies uns in ein privates Krankenhaus in der nächsten Stadt.
Am nächsten Tag müssen wir also aufs surfen verzichten und in die nächste Stadt, Matara fahren. Dies war immerhin eine sehr gute Gelegenheit, um einmal den lokalen Bus auszuprobieren. Die Busse auf Sri Lanka sind wirklich einzigartig, oft alt und bunt bemalt. Innen befindet sich vorne meist eine beleuchtete Buddha Statue und es läuft laute und einheimische Musik. Die Fahrer rasen als würden sie von der Polizei verfolgt werden und bremsen wegen niemandem!
Die Fahrt mit dem einheimischen Bus koste uns für die rund 17 Kilometer 0,30€ pro Person und dauert eine halbe Stunde.
Im privaten Krankenhaus angekommen müssen wir drei Stunden warten, da der Hals-Nasen-Ohren Arzt erst Nachmittags vorbei schaute. Er stellt eine Pilzinfektion in Imkes Ohr fest und verschreibt ihr Ohrentropfen. Trotzdem soll sie zwei Tage später aber noch einmal vorbei kommen, um das Innen-Ohr von Wasser und Schmutz zu befreien. Die Busfahrten zum Krankenhaus sind recht anstrengend und der Bus ist teilsweise sehr voll und ist sehr flott unterwegs. Bei unserem zweiten Besuch bei dem privaten Krankenhaus kann Imke entgültig geholfen werden. Der Arzt hat ein ca. 20 Jahre altes Vakuum Gerät, welches dem eines Zahnarztes ähnelte. Damit saugt er Imkes Ohr frei und das kann jetzt endlich ohne Komplikationen und Schmerzen heilen. Als diese Prozedur überstanden war reicht es uns auch erst einmal wieder mit außergewöhnlichen Erlebnissen und wir fahren erleichtert zur Unterkunft.
Unser nächstes Ziel ist der Yala Nationalpark, welcher nicht nur für seine wilden Elephanten Herden bekannt ist, sondern auch noch für Leoparden und Bären!
Tipps zur Südküste von Sri Lanka
Leider haben wir für Sri Lanka nicht genügend Zeit, aber listen hier noch einige Orte auf auf.
- Auf dem Weg von Colombo Richtung Süden,sollte man nicht den Ort Galle verpassen. Auch der nahegelegene Ort Unawatuna ist durch seinen wunderschönen Strand und der dortigen „Palmen Schaukel“ bekannt.
- Wem Weligama nicht touristisch genug ist, der sollte sich ein Hotel im nahegelegenen Dorf Mirissa suchen, hier gibt es einen schöneren Strand zum baden. Surfen lässt sich hier allerdings nur an Reef-Breaks und ist nicht für Anfänger geeignet!
- Neben Matara, befindet sich eine kleine Surfer-Gemeinde, welche unter dem Namen „SK-Town“ zu finden ist. Hier gibt eine handvoll Gasthäuser und endlose Wellen.
6 Comments
Bevor ich euren Beitrag gelesen habe fand ich Surfen nicht so interessant. Aber jetzt glaube ich das sollte ich mal probieren. Natürlich in Sri Lanka.
Beste Grüße
Mr. Ralf von Kreuzfahrt 4.0
Hallo Ralf,
wir freuen uns sehr, dass wir dich mit unserem Beitrag begeistern konnten!
Sri Lanka ist ein sehr gutes Land für Surf-Anfänger. Allerdings muss man beachten, dass surfen viel Übung benötigt und man demnach genug Zeit für die ersten Versuche einplanen sollte. Sri Lanka besitzt sehr viele gute und günstige Surf Schulen, in denen man persönlichen Unterricht bekommt.
Wir haben damals den kleinen Fehler gemacht und uns das Surfen selbst bei bringen wollen. So haben wir damals viel kostbare Zeit verloren.
Falls du mehr über unsere ersten Surf-Erfahrungen wissen möchtest, dann schau doch mal bei unserem Gast Beitrag nach.
http://abenteuer-vanlife.de/gastbeitrag-auf-evenmoreplaces-surfgeschichte/
Hier hat Tobi ein interssantes Interview über seine Surf-Geschichte geführt.
Liebe Grüße 🙂
Sehr cooler Reisebericht, da bekommen wir auch gleich wieder Fernweh! Krank sein in fernen Ländern ist natürlich nie so die tollste Sache, aber schön dass alles gut ausgegangen ist 🙂
Hallo, wir begeistern immer wieder gerne!
In Asien waren wir leider recht oft krank, meist lag es am Essen.
Aber mit ein paar grundlegenden Regeln kann man das eindämmen.
Im Moment sind wir wieder in Deutschland und genießen die Sauberkeit 😀
Hey ihr zwei,
ein interessanter Beitrag zu einem meiner Lieblingsländer, danke dafür 🙂 Mein Highlight in Sri Lanka waren immer die verrückten Busfahrten, die zwar Ewigkeiten dauerten, aber jedes Mal ein positives Erlebnis für sich waren 🙂 Die Südküste fand ich auch sehr nett, wobei ich nicht in Weligama, sondern in Hikkaduwa, Galle, Mirissa und Tangalle war.
Euch weiterhin ein frohes und sicheres Reisen!
Viele Grüße
Sebastian von Japsolut on Tour
Vielen Dank! Sri Lanka steht bei uns jetzt definitiv auch ganz oben mit dabei.
Die Busfahrten werden wir niemals vergessen.
Von der Südküste waren wir definitiv auch sehr angetan 🙂
Frohes Reisen!