Nach dreiwöchiger Suche nach Arbeit und Stunden in der Bücherei habe ich in Perth endlich einen Job gefunden. Mir wurde immer gesagt, dass es in Perth einfach ist, aber das kann ich so nicht unterschreiben, zumindest nicht zu dem Zeitpunkt. Klar, ist es einfacher als derzeit in Cairns oder Broome, aber einfach fand ich es nicht. Zuerst habe ich mich bei Unternehmer beworben und wurde tatsächlich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und auch am folgenden Tag zu einer Art Probe. In der Stellenbeschreibung klang der Job cool, in Wirklichkeit hat es sich zu einem Direkt,- Haustürverkauf heraus gestellt. Ich hätte den Job machen können, ohne Stundenlohn und von dem, was ich eigentlich machen will, keine Spur. Also habe ich weiter gesucht und mich beworben. Nach einer Woche habe ich erstmal aufgegeben und mich für Backpackerjobs beworben, wie Kellnern oder Kitchenhand. Auch hierbei hatte ich erstmal keinen Erfolg. Während Tobi schon ein paar Tage über eine Construction Agentur gearbeitet hat, habe ich in der Bücherei gesessen. Jeden Tag. Als Mann ist es deutlich einfacher einen Job zu finden.
Ich habe auch immer wachsam in den Facebook Backpackergruppen geschaut, wo auch Jobs gepostet werden. Innerhalb von Minuten schreiben gleich alle Pm drunter. Einmal war ich auch schnell genug und konnte am gleichen Abend zum Probe Kellnern in ein Restaurant. Zusammen mit zwei anderen deutschen, die erst vor drei Tagen abgekommen sind, haben wir uns für zwei Stunden „bewiesen“. Am Ende wurde ich gefragt, ob ich drei Monate bleiben kann (was ich vorher nicht wusste), woraufhin ich sagte, ich müsse dafür einen Zweitjob finden, da dieser zu wenige Stunden hat. Also habe ich ihn nicht bekommen und sie suchen noch immer nach einer geeigneten Person.
Anschließend habe ich mich bei einer Job Agentur angemeldet, die mir letztendlich den Job vermittelt haben. Ab Dienstag arbeite ich als Vollzeit im Gartencenter und werde dort Pflanzen ein- und umtopfen usw. Zwischendurch war ich echt demotiviert und hätte Perth am liebsten verlassen und wäre einfach weiter gefahren. Ich bin sogar in Einkaufszentren gewesen und habe meinen Lebenslauf verteilt. Mittlerweile sind hier viele Backpacker, die alle einen Job suchen. Besonders heiß begehrt sind Jobs, die für das Second year gelten. Wenn man 88 Tage in bestimmten Regionen bestimmte Tätigkeit verrechnet, kann man ein zweites Jahr bleiben oder noch einmal wieder kommen und hier wieder arbeiten. Durch den Wegfall des Wwoofings (arbeiten für Unterkunft und Essen), sind die Jobs für das Second year begrenzt. Durch meine Arbeit in Cape Tribulation im Regenwald habe ich schon ca 2 Monate und brauche nur noch einige Wochen. Nun ist es aktuell mein Plan, in Perth erstmal Geld zu verdienen und dann weiter zu fahren und einen Farm Job zu suchen, der für das Second year gilt. Am liebsten auf einer Pferde Ranch. Ich weiß aktuell (immer noch) nicht, was ich nach Australien mache. Durch das Second year könnte ich mir hier in Ruhe ein Unternehmen suchen, wo ich arbeiten kann. Mal sehen.
Ich war nicht jeden Tag von morgens bis abends in der Bücherei. Wir haben uns auch Zeit im schönen Kings Park vertrieben, wo viele australische Pflanzen wachsen. Cool ist, wenn man 3/4 davon schon gesehen hat 😀
Außerdem hat Perth schöne Strände, wo wir einige Tage verbracht haben.
Wir (Franzi, Tobi und ich) haben am Strand gekocht und später Volleyball gespielt.
Abends ist es am Strand noch recht kalt.
So langsam kennen wir uns in Perth richtig gut aus und wissen voll Bescheid, wo was ist und wo man im Van schlafen kann. Mit der Skyline im Hintergrund lässt es sich angenehm kochen.
Einen Tag haben wir jeweils im John Forrest und Kalamunda verbracht. Es wurde Zeit mal wieder etwas in der Natur zu erleben! Und so sind wir an einem Wasserfall hochgeklettert, was sich letztendlich als gar nicht so leicht rausgestellt hat. Oben angekommen haben wir uns in einem kleinen Rockpool abgekühlt.
Am anderen Tag sind wir durch den Park gewandert und haben viele Pflanzen aus dem Kings Park in wilder Natur gesehen.
Eine fleischfressende Pflanze haben wir auch gesehen
Dabei haben wir einen schönen grünen Papagei entdeckt.
Als wir abends gekocht haben, kamen süße Nasenbeutler zutraulich zu uns und haben sich über unser Essen gefreut.
Von dort aus hatten wir wieder einen tollen Blick auf Perth!