Wir fliegen nach Brasilien und möchten mit dem Mietwagen von São Paulo bis nach Rio de Janeiro fahren. Entstanden ist diese Idee, weil es von Zürich keinen Direktflug nach Rio de Janeiro gibt und man stattdessen in São Paulo umsteigen muss. So entsteht nach und nach der Gedanke, anstatt zu fliegen, einfach mit einem Mietwagen von São Paulo entlang der grünen Costa Verde bis nach Rio de Janeiro fahren.

Mietwagen buchen

Gesagt, getan. Wir buchen uns einen Mietwagen bei Billiger Mietwagen* und für die acht Tage bezahlen wir 293€. Der Preis ist mit 36€ am Tag in Ordnung und so sind wir vollkommen flexibel und können unsere Reisegeschwindigkeit selbst bestimmen.

Alternativ kann man auch mit einem Bus von São Paulo nach Rio de Janeiro fahren, aber dieser fährt im Inland und nicht an der Küste entlang. Ansonsten würde es auch reichen, wenn man in Rio den Bus zur Ilha Grande nimmt und anschließend weiter nach Paraty. So hat man die schönsten Orte an der Küste gesehen. Von Paraty könnte man dann entweder mit dem Bus zurück nach Rio fahren oder weiter nach São Paulo.

 

Mit dem Mietwagen in Brasilien – ist das sicher?

Bevor wir den Mietwagen* buchen, recherchieren wir natürlich etwas und sind erstaunt, wie wenig Berichte wir von anderen finden. Es gibt scheinbar nur wenige, die die gleiche Idee haben und im Internet lesen wir zudem von Überfällen in São Paulo  und vor allem in Rio de Janeiro. Erst bekommen wir etwas Angst und fragen uns, ob das eine gute Idee ist. Der gefährlichste Teil der Strecke ist wohl innerhalb von Rio, wenn wir am Ende unserer Reise den Mietwagen abgeben werden. Scheinbar sind andere Touristen mit ihrem Mietwagen schon ausversehen in eine Favela rein gefahren und haben sich verfahren. Das wird uns doch wohl hoffentlich nicht passieren. Da wir mit unserem Van schon entlang der Panamericana durch Mittelamerika gefahren sind, machen wir uns nicht allzu viele Gedanken darüber. Wir sind schließlich schon in vielen Ländern der Welt gefahren und eine gewisse Vorsicht ist durchaus oft angebracht sowie ein gesunder Menschenverstand.

Mit dem Mietwagen von São Paulo nach Rio de Janeiro

Mietwagen abholen in São Paulo

Nach 12 Stunden Flug landen wir in São Paulo und schlafen in einem Hotel in der Nähe von dem internationalen Flughafen Guarulhos. Am nächsten Morgen lassen wir uns mit einem Taxi zu dem Mietwagenanbieter Movida bringen. Wir müssen eine halbe Stunde warten und dann sind wir endlich dran. Wir bekommen einen VW Polo, der erst etwas über 14.000 Kilometer gelaufen ist und einen sehr guten Eindruck machte. Nun kann die Fahrt losgehen!

Unsere Route von Sao Paulo nach Rio de Janeiro

Erstmal navigieren wir aus der Stadt raus. Da sich der internationale Flughafen Guarulhos schon am Stadtrand befindet, sind wir nach kurzer Zeit auch schon problemlos aus der Metropole raus. Zum navigieren nutzen wir die App Waze, welche uns schon in Costa Rica empfohlen wurde.

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Camburi

Unser erster Stopp auf unserem kleinen Mietwagen Roadtrip soll der kleine Küstenort Camburi sein. Von dem Flughafen nach Camburi sind es 140 Kilometer und für die Strecke benötigen wir rund drei Strecken. Unterwegs stoppen wir noch bei einem großen Supermarkt und decken uns mit Getränken und Snacks ein. Die Straße ist gut ausgebaut und führt uns immer weiter durch die Berge. Es wird nebelig und dann geht es steil bergab und wir nähern uns der Küste.

Schöne Strände bei Camburi

Camburi ist ein kleiner Küstenort, an dem scheinbar vor allem gut betuchte Brasilianer gerne ihr Wochenende verbringen. An den Küstenabschnitten stehen viele teure Häuser, oft abgeschirmt mit hohen Mauern und einem Security. Tobi hatte sich erhofft hier zu surfen, doch leider gibt es keinen Surfbrett Verleih und die Wellen sind auch nicht ganz ideal. Sehr schön ist der Strand aber trotzdem, genau wie alle Strände hier an der Küste. Es gibt unzählige Buchten und Strände und einer ist schöner als der andere.

Wanderung zum Cahoeira da Serpente

Nicht nur die Küste von Camburi ist schön, im Inland verstecken sich verschiedene Wasserfälle. Wir wandern zu den Cahoeira da Serpente, einer Reihe von einigen Wasserfällen, mitten im Regenwald. Der Weg führt uns durch einen wunderschönen Regenwald und wir sehen viele verschiedene Bäume und Pflanzen. Zum Glück bemerken wir rechtzeitig den Blutegel auf Tobis Regenjacke, der schon eifrig auf der Suche nach einem Durchgang zur Haut ist.

Kolonialstädtchen Paraty

Am nächsten Tag fahren wir weiter an der Küste antlang nach Paraty, einer alten Kolonialstadt. Als wir nach Paraty reinfahren, sieht der Ort auf dem ersten Blick gar nicht so besonders aus. Doch schon auf dem Weg zu unsererm Hostel kommen wir durch schmale Gassen mit Kopfsteinpflastern. Das Auto zu parken ist hier gar nicht so einfach und das Hostel hat keinen eigenen Parkplatz. Als wir abends durch die schmalen und huckeligen Kopfsteinpflaster Gassen der Altstadt gehen sind wir wirklich begeistert von den gut erhaltenen Häusern mit den bunt angemalten Türen. Die Kolonialherren haben sich damals alle Mühe gegeben, die Häuser in dem schönen portugiesischen Baustil zu bauen. Überall gibt es schöne kleine Geschäfte und gute Restaurants.

Schöne Strände in Trindade

In Trindade sollen sich die schönsten Strände an der Costa Verde befinden und so fahren wir am nächsten Morgen die schmale und steile Straße nach Trindade. Wir sind froh, nicht mit unserem Van hier zu sein, denn die Straße ist wirklich sehr steil und würde einen Camper definitiv an seine Grenzen bringen!

Nach einer halben Stunde Fahrt kommen wir in Trindade an und gehen zu Fuß zum Praia do Meio. Direkt daneben befindet sich der Praia do Cachadoco. Wow, die Strände und insgesamt die Küste hier ist wirklich wunderschön!

In Trindade erwarten uns wunderschöne Strände

Ein kleiner Weg führt von hier durch den Regenwald zum nächsten Strand. Die Wege sind hier gut ausgeschildert und zusammen mit einheimischen Touristen gehen wir den kleinen Berg hoch und zum nächsten Strand.

Cachoeira do Toboga

Einen Wasserfall runter rutschen, mitten im Regenwald? Nicht weit von Paraty entfernt befindet sich der Cahoeira do Toboga, eine ca fünf Meter lange und natürliche Wasserrutsche im Regenwald. Dieser ist sogar deutlich steiler als erwartet und oben stehen zwei Männer, die die Besucher anweisen wo sie sich hinsetzen müssen und diese nochmal viel Schwung geben. Uns hat dann doch das Zugucken gereicht und wir baden lieber in einem kleinen Wasserfall und kühlen uns dort ab.

Eine Wasserfall-Rutsche im Regenwald

Ilha Grande

Auf unserem Roadtrip mit dem Mietwagen von São Paulo nach Rio de Janeiro fahren wir weiter an der schönen Küste entlang. Wir nähern uns immer weiter Rio de Janeiro, doch unser nächster Stopp soll die schöne Insel Ilha Grande sein. Von der Insel haben wir schon viel positives gelesen und so planen wir drei Tage für die Ilha Grande ein. Im Vorhinein haben wir schon einen Parkplatz in dem Ort Conceição de Jacareí organisiert, wo wir das Auto für die Zeit stehen lassen können. Da wir den Mietwagen in dieser Zeit weiter bezahlen ist natürlich etwas Geldverschwendung, aber das geht nun mal nicht anders. Wir parken das Auto auf diesem Parkplatz und werden freundlich empfangen.

Die Kontaktdaten von dem Parkplatz für Whatsapp: +55 21 96461-3561

Kaum sind wir da und haben unser Gepäck ausgeladen, organisieren die freundlichen Besitzer auch schon das Boot auf die Insel für uns und ehe wir uns versitzen, laufen wir auch schon die zwei Minuten runter zum Steg, haben unser Ticket in der Hand und es geht los. Eigentlich hatten wir geplant das nächste Boot zu nehmen, aber da das letzte scheinbar etwas verspätet war, ging es nun doch ganz schnell. Nach nur 20 Minuten Bootsfahrt erreichen wir die Insel und gehen zu Fuß zu unserer Unterkunft in dem Hauptort Abrao. Die Ilha Grande ist autofrei und wir fühlen uns hier direkt wie im Urlaub.

Grüner Regenwald zusammen mit traumhaften Stränden und einem ganz entspannten Flair – das ist die Ilha Grande. Auf der Insel gibt es ein gut ausgebautes Netz von Wanderwegen, die zwischen zwei Kilometern bis zu 15 Kilometern lang sind. Insgesamt bleiben wir (iclusive dem Anreisetag) für drei Tage auf der Ilha Grande.  Unser Highlight ist die Wanderung zu dem Lopes Mendes Beach, wo wir noch bei anderen schönen Stränden vorbei kommen.

Trilha Pedra do Telegrafo

Wir nehmen das Boot um 9 Uhr morgens zurück auf das Festland und holen unseren Mietwagen bei dem Parkplatz ab. Bevor wir in Rio de Janeiro ankommen möchten wir noch einen Zwischenstopp bei der kleinen Landspitze vor der Metropole machen. Hier haben wir nämlich die Wanderung zum Trilha Pedra do Telégrafo gefunden. Bekannt ist dieser Felser vor allem durch Instagram. Wenn man es richtig fotografiert wirkt es, als wäre unter dem Felsen ein tiefer Abgrund. Von Rio aus dorthin zu kommen ist uns zu kompliziert und so bauen wir den Telegrafo kurzerhand in unsere Planung mit ein. Wir buchen uns in dem Ort Barra de Guaratiba eine AirBnb Unterkunft und gehen am Nachmittag zu dem Point do Telegrafo. Die Straßen in dem Ort haben alle eine gefühlte Steigung von 25% und so schnaufen wir ganz schön, als wir zum Startpunkt der Wanderung gehen.

Danach führt der Weg stetig durch den Wald bergauf und nach nicht mal einer knappen Stunde sind wir auch schon da. Auf dem Weg sehen wir sogar kleine Affen. Eigentlich haben wir uns auf Menschenmassen vorbereitet, doch scheinbar hat der Wetterbericht viele abgeschreckt und so stehen wir tatsächlich ganz alleine hier. Nun ja, fast alleine. Ein junger Fotograf ist auch hier und für etwas Geld können wir ihm unsere Kamera in die Hand drücken und er macht einige Bilder von uns, natürlich aus dem perfekten Winkel wo es so wirkt, als würden wir über dem Abgrund schweben.

Aus dem richtigen Winkel fotografiert hängt Tobi über den Abgrund

Rio de Janeiro

Am nächsten Morgen fahren wir nach Rio de Janeiro. Wir navigieren mit zwei Handy durch den Stadtverkehr, um ja nicht ausversehen in eine Favela geleitet zu werden. Die Fahrt stellt sich aber als entspannter raus als gedacht und wir kommen ohne Zwischenfälle zum nationalen Rio de Janeiro-Santos Dumont, wo wir bei Movida unseren Mietwagen* wieder abgeben. Für die nächsten drei Tage werden wir nun ausgiebig Rio de Janeiro erkunden.

Mit dem Mietwagon von São Paulo nach Rio de Janeiro – ein Fazit

Insgesamt acht Tage waren wir mit dem Mietwagen* von São Paulo bis nach Rio de Janeiro unterwegs und wir haben auf dem Weg viel erlebt und gesehen. Dank des Autos waren wir immer flexibel und konnten verschiedene Zwischenstopps in unsere Reise einplanen. Wir sind froh, dass alles so gut geklappt hat und wir nun gut in Rio de Janeiro angekommen sind.

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