Die Yucatan Halbinsel ist bekannt für Cenoten, Maya Ruinen und wunderschöne Strände am karibischen Meer. Wir legen hier nach unserer dreiwöchigen Reise durch Costa Rica einen kurzen Zwischenstopp ein und entdecken in fünf Tagen die Sehenswürdigkeiten im Umkreis von Tulum.
Inhalt
Zwischenstopp in Tulum
Um von Costa Rica zurück zu unserem Campervan in Seattle zu kommen hatten wir zwei Optionen. Entweder wir fliegen nach Los Angeles und dann weiter nach Seattle oder wir legen in Mexiko einen Zwischenstopp ein und fliegen dann von Cancun per Direktflug nach Seattle. Da wir beide noch nie in Mexiko waren entscheiden wir uns für diese Option.
Insgesamt haben wir drei volle Tage in Tulum sowie zwei Tage für die Anreise und Abreise. Theoretisch hätten wir natürlich auch länger auf der Yucatan Halbinsel in Mexiko bleiben können, doch wir vermissen unseren Van mittlerweile schon sehr und freuen uns auf unseren anstehenden Roadtrip durch die USA. Außerdem ist zu unserer Besuchszeit Anfang September nicht die optimale Reisezeit. Es ist Hurrikan Saison und dazu sehr heiß und unerträglich schwül. Dazu werden besonders während dieser Jahreszeit viele Braunalgen an den Stränden angespült.
Wir landen am internationalen Flughafen in Cancun und haben nun insgesamt fünf Tage Zeit die Yucatan Halbinsel zu erkunden. Da wir uns für die kurze Zeit keinen Mietwagen nehmen möchten haben wir uns dazu entschieden die Tage in Tulum zu verbringen.
Mit dem ADO Bus vom Flughafen nach Tulum
Mit dem ADO Bus fahren wir in 2.5 Stunden vom Flughafen in Cancun nach Tulum. Das Ticket dafür haben wir auf deren Website bereits vorher gekauft und auch die Sitzplätze kann man schon auswählen. Man kann das Ticket aber auch einfach am Schalter kaufen.
Der Bus lässt uns beim Busterminal in Tulum raus und da stehen wir nun mit dem Gepäck und zu unserem Hotel sind es noch zwei Kilometer. Da wir mit unseren schweren Rucksäcken bei über 30 Grad nicht bis zum Hotel laufen möchten entscheiden wir uns für ein Taxi. Uber gibt es nicht und so bleibt nur die lokale Taxiagentur. Dies hat extrem überteuerte Preise und so zahlen wir für nur zwei Kilometer stolze 10€. Runterhandeln war aussichtslos und so haben wir irgendwann aufgegeben und die 10€ für die kurze Taxifahrt investiert.
Roller mieten in Tulum
Um die Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Tulum zu erkunden mieten wir uns einen Roller. In Tulum gibt es verschiedene Anbieter dafür und es lohnt sich die Preise zu vergleichen. Wenn man den Roller etwas länger mietet als nur für einen Tag ist es meist günstiger. Wir mieten den Roller für drei Tage und bezahlen dafür 25€ am Tag, insgesamt also 75€.
Maya Ruinen in Tulum
Direkt neben Tulum liegt die bekannte Maya Ruine am Strand. Sie ist zwar weder die größte noch die archäologisch wertvollste Maya Ruine, aber ihre Lage direkt am karibischen Meer ist einmalig. Wir fahren mit dem Roller zu dem Eingang der Maya Ruine und können hier kostenlos parken. Wir schlendern durch die Maya Ruinen und sind tief beeindruckt, was die Maya damals gebaut haben. Heute ist die Stadt von unzähligen Waranen bevölkert, die sich in der heißen Sonne auf den Felsen sonnen.
Playa Paraiso
Nach der Maya Ruinen sehen wir uns nach einer Erfrischung und fahren an den nächsten Strand, dem Playa Paraiso. Einige Verkäufer rufen uns direkt zu und fragen uns, ob wir an einer Schnorcheltour teilnehmen wollen, mit einem Blick auf die vielen Algen am Strand und im Meer verneinen wir. Wir hatten im Vorhinenin schon öfter gelesen, dass die Yucatan Halbinsel seit einigen Jahren von einer starken Algenplage heimgesucht wird. Für das explodierte Wachstum der Golftange gibt es mehrere Gründe. Die steigende Temperatur der Weltmeere begünstigt die Ausbreitung der Alge. Die größte Rolle spielt scheinbar der große Zufluss landwirtschaftlicher Abwässer über den brasilianischen Amazonas. Der Überschuss durch Nährstoffen lasst die Golftange unkontrolliert sprißen und diese erstickt unter Wasser jegliches Leben. Besonders im Frühling und Sommer während der Sargassum-Blüte werden an den Stränden viele Braunalgen angespült, im Winter hingegen scheint die Situation besser zu sein. Wir verzichten lieber auf ein Bad im Meer und kühlen uns im Hotel Pool ab.
Grand Cenote
Die Grand Cenote ist die bekannteste Cenote in Tulum und liegt nur drei Kilometer von der Stadt entfernt. Sie ist mit dem Roller einfach zu erreichen, der Verkehr an der Straße ist aber nicht gerade angenehm wenn man auf einem kleinen Roller sitzt. Unterwegs kommen wir an unzähligen Hotels und Baustellen vorbei. Überall sprießen Hotels aus dem Boden (oder besser gesagt aus dem Wald). Uns macht es traurig zu sehen wie die Natur so kaputt gemacht wird.
Die Cenote kostet 25€ Eintritt pro Person und ist somit wirkoch teuer. Immerhin ist die Schnorchelausrüstung im Preis enthalten, die Schwimmbeste ist Pflicht. Die Grand Cenote ist wunderschön und bei unserem Besuch am frühen Morgen ist nicht viel los. Wir schnorcheln durch die Cenote und sehen kleine Schildkröten im Wasser. In der Höhle leben Fledermäuse und kleine Vögel und das Wasser leuchtet in den schönsten Blautönen.
Escultura „Ven a la Luz“
Viele kennen diese bekannte Skulptur vielleicht von Instagram.Normalerweise halten wir von solch künstlichen ‚Foto Spots“ nicht so viel, aber diese zehn Meter hohe hölzerne Skulpur ist wirklich sehenswert und so fahren wir mit unserem Roller hier vorbei. Die „Ven a la Luz“ befindet sich bei dem Raw Love Restaurant und um sie zu sehen muss man 3€ Eintritt pro Person zahlen. Vor der Skulpur ist eine lange Schlange von Leuten, die dort alle ein Foto machen möchten, man muss also genügend Zeit einplanen.
Canamayte Eco Park
Heute ist auch schon unser letzter Tag in Tulum und wir fahren mit dem Roller zu dem Canamayte Eco Park, welcher aus zwei verschiedenen Cenoten besteht. Der Weg dahin ist etwas abenteuerlicher und führt über eine Schotterstraße durch en Wald. Die Cenote Mariposa ist eine offene Cenote und die geschlossene Cenote Chen Ha. Beide Cenoten sind nochmal sehenswert und ein schöner Abschied von unserer Zeit auf der Yucatan Halbinsel.
Cenoten und Maya Ruinen in Tulum: unser Fazit
Drei volle Tage haben wir in Tulum verbracht und die weltbekannten Cenoten und die Maya S besichtigt. Mit einem Mietwagen hätte man natürlich noch mehr sehen können als nur mit einem Roller, aber uns hat die Zeit hier gereicht und wir freuen uns darauf zurück in die USA zu fliegen und mit unserem Van auf der Panamericana weiter zu reisen.