Nachdem wir alle Einkäufe im Auto verstaut haben und ich wieder gesund bin können wir Cairns endlich verlassen. Wir möchten über den old Telegraph Track nach Cape York fahren, an den nördlichsten Punkt Australiens! In Cape Tribulation haben wir bei dem Campingplatz, wo wir vor einem Jahr gearbeitet haben, geschlafen und sind dann weiter Richtung Cooktown gefahren. Direkt nach Cape Tribulation kommt auch schon das erste Hindernis – ein tiefer Fluss. Früher haben wir davor gestanden und uns geärgert, dass wir ab dort nicht weiter kommen, nun war der Moment gekommen! Wir haben erst einmal leicht besorgt gewartet und beobachtet wie andere Autos durchfahren. Das haben wir dann auch gut geschafft. Das Auto hat bei der Überquerung schon gewackelt, weil es so weit im Wasser war.

Wir verlassen den Regenwald..

Von dem tropischen Daintree Regenwald bleibt immer weniger übrig und die Landschaft wird trockener. Unterwegs kommen wir bei zwei schönen Wasserfällen vorbei.

Unser Schlafplatz am Strand ist traumhaft schön. Hier stehen wir inmitten von Palmen direkt am Strand. Schwimmen kann man leider nicht, denn hier leben auch Krokodile.

Wir trocknen unsere selbst gebatikten Shirts. 🙂

Tobi tut alles um an Kokosnüsse zu kommen!

In Cooktown selber finden wir es nicht so spannend und so geht es weiter, durch den Rinyirru (Lakefield) Nationalpark Richtung Norden. Hier fahren nur noch Allradautos. Bis auf ein paar einzelne Abschnitte sind die Straßen unbefestigt und es überqueren Bäche den Weg. Der Park ist durchzogen von Flüssen und Wasserlöchern, beheimatet von Krokodilen. Bis jetzt haben wir noch kein Krokodil gesichtet. Aus SICHERER Entfernung würde ich gerne mal eins sehen!

Ich habe die Milchstraße fotografiert! Das war nun erst mein zweiter richtiger Versuch und dafür hat es erstaunlich gut geklappt!

 

Arbeiten in einem Roadhouse in Cape York

Während wir noch in Cairns waren haben wir bei Gumtree eine Anzeige geschrieben, dass wir nach Cape York fahren und unterwegs Arbeit suchen. Und tatsächlich hat sich auch jemand gemeldet! Das Bramwell Junction Roadhouse sucht für die Schulferien über helfende Hände und so sind wir kurzerhand eingestellt. Wahrscheinlich würden auch nicht viele den weiten Weg auf sich nehmen um dort zu arbeiten. Das Raodhouse ist 800 Kilometer von Cairns entfernt und nur Schotterpisten fühlen hierher, keine asphaltierte Straße. Wir arbeiten erstmal für zwei Wochen in dem Roadhouse und kochen. Koch muss man dafür zum Glück nicht sein und wir bereiten Burger, Wraps und Pommes zu.

Old Telegraph Track nach Cape York

Neben dem Roadhouse beginnt der Old Telegraph Track, Australiens berühmteste Allrad Strecke. Durch Flüsse und viele Hindernisse führt der Weg in den Norden. Fast täglich kriegen wir mit, wie Autos kaputt gehen. Sei es, weil sie den Telegraph Track fahren und stecken bleiben oder weil die andere Straße so holperig ist, dass Achsen brechen. Von hier sind es noch 250 Kilometer an die Spitze. Einmal die Woche kommt ein Roadtrain aus Cairns und liefert Nahrungsmittel. Die Fahrt dauert zwei Tage. Einmal die Woche liefert ein kleines Flugzeug Post.
Nachdem wir 16  Tage lang und 10 Stunden am Tag gearbeitet haben bekommen wir nun eine Woche frei und fahren an die Spitze, der nördlichste Punkt des australischen Kontinents. Von hier ist Thursday Island nicht weit weg, wo wir einen Monat lang gearbeitet haben.
Direkt gegenüber vom Roadhouse sind riesige Termitenhügel.
Die Fahrt geht los, auf nach Cape York!

Solch schwierige Stellen umfahren wir lieber…

Zu unserem Schreck kam eine lange und steinige Flussüberquerung, die nicht umfahren werden konnte.

Forest hat alles erfolgreich geschafft!

Dann kommen wir bei den bekannten Fruitbat falls vorbei, wunderschön klare Wasserfälle.

 

Hier sind wir natürlich auch nicht lang gefahren, aber viele Australier machen es. Dann geht es mit der Fähre über einen Fluss und anschließend waren wir nach erneuter holpriger Fahrt bei unserem Schlafplatz am Strand angekommen.

Der nördlichste Punkt von dem australischen Kontinent

Am nächsten Tag haben wir die Sitze erreicht, der nördlichste Punkt von dem australischen Festland!

Schlafplatz am Strand

Der nächste Schlafplatz war kurz unterhalb der Spitze. Leider gibt es in der Gegend viele wilde und heimatlose Hunde. Drei freundliche Hunde haben uns besucht und sich zufrieden bei uns niedergelassen.

Am nächsten Tag sind wir an vielen verschiedenen Stränden langfahren. Das war wunderschön!

Überall kann man frei am Strand campen! Ich fühle mich wie im Paradies. Fehlt nur noch, dass man im Meer schwimmen kann (geht ja wegen Krokodilen nicht)!

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