Um halb 5 Uhr morgens klingelt unser Wecker. Unser Ziel ist es, einen der begehrten und wenigen Parkplätze am bekannten Moraine Lake zu kriegen. Wir haben wieder am Overflow Campingplatz geschlafen und sind von hier zu dem Moraine Lake gefahren. Auf wem Weg zu dem See hatten wir schon viele Autos hinter uns, die das gleiche vorhatten. Als wir 20 Minuten später dort ankamen, haben wir einen der letzten Parkplätze bekommen, die für Campervans und Wohnwagen geeignet sind. Wir haben erstmal gemütlich gefrühstückt, während sich der Parkplatz schnell gefüllt hat.
Als wir nach dem Frühstück zu dem Moraine Lake gegangen sind, haben wir direkt neben dem Parkplatz einen Grizzlybär mit zwei Kleinen entdeckt! Hier waren bereits schon einige Leute versammelt und haben Fotos gemacht.
Die Parkwächter haben versucht die Leute in Schach zu halten, damit dem Bären der nötige Abstand gewährt wird. Einige Minuten später kam dann ein Ranger und hat alle Leute gebeten, sich wieder in das Fahrzeug zu begeben. Der Bär wurde anschließend durch Rufen und Klatschen vertrieben.
Unser Tagesziel war die 11.6 Kilometer lange Wanderung durch das Larch Valley zum Sentinelpass. Der Wanderweg geht stetig bergauf bis zu einem Tal, in dem der Minnestimma See liegt. Hier bietet sich eine wunderbare Aussicht auf die umliegenden Gipfel.
Unterwegs haben wir viele Erdhörnchen gesehen, die dabei sogar für uns posiert haben. Diese süßen kleinen Wesen sind nicht sehr scheu und stellen sich lustiger weise oft auf, um alles im Blick zu haben.
Oben angekommen haben wir es uns in der Sonne auf der Wiese vor dem Bergpanorama gemütlich gemacht und gegessen. Zehn Minuten später hat sich das Wetter geändert und es fing an zu schneien. Der Sentinel Pass hing komplett in Wolken und anstatt weiter zu dem Pass zu gehen, haben wir beschlossen, lieber noch zum Eiffel Lake zu wandern.
Es ging ein kleines Stück bergab bis zu einer Gabelung. Von hier führte der Weg erst durch den Wald am Hang entlang, dann ging es durch Geröll mit vielen Schneefeldern. Wir haben sogar Murmeltiere gesehen! Interessanterweise sind diese nicht sehr scheu und sind vor uns über den Weg gelaufen.
Die Wolken haben die Gipfel umhüllt und es hat immer wieder geschneit. Wir haben unsere Pause bei dem Panorama aber sehr genossen und mussten sie mit nur zwei anderen Wanderern teilen.Wir hätten gedacht, dass auf den Wanderwegen am Lake Moraine viel mehr los ist. Tatsächlich bleiben die meisten Besucher aber am See und somit ist es etwas abseits davon wunderbar ruhig.
Nach einer weiteren Pause am Eiffel Lake sind wir zurück zu dem Moraine Lake gegangen. Hier war mittlerweile richtig viel los. Wir haben noch die letzten Sonnenstrahlen genutzt um einige schöne Bilder zu machen.