Die Westküste Australiens ist atemberaubend! Unberührte, wunderschöne Strände. Ein Korallenriff in Küstennähe. Endlose Straßen, roter Sand und tolle Nationalparks mit Wasserfällen und Schluchten. Das Outback trifft auf den Ozean.
Im ersten Jahr sind wir in einem Van gereist und im zweiten Jahr in einen Allrad.

Wir können für die Westküste definitiv einen Allrad empfehlen. Es gibt tolle Schlafplätze am Strand und einige Nationalparks sind nur mit einem 4WD befahrbar, zb der Purnululu Nationalpark oder die Gibb River Road (im Norden der Westküste Richtung Darwin). Der Highway selber ist asphaltiert und alle Hauptattraktionen sind mit normalem Auto kein Problem. Mit einem Allradauto sieht man allerdings viel mehr.
 
Hier stellen wir wir dir unsere Highlights und Geheimtipps an der Westküste von Broome bis Perth vor.
  1. Broome ist die Stadt der Perlenfischerei in den Kimberlys. Die Sonnenuntergänge sind legendär und genießt man am besten
    vom Kamelrücken während des Sunset-rides. Der weißsandige und endlose Cable Beach macht Broome zu einem wunderschönen Ferienort. Campen ist hier allerdings schwer, möchte man nicht auf einem bezahlten Campingplatz bleiben. Wir haben damals immer an der „Information Bay“ gecampt, diese ist jetzt allerdings geschlossen und man muss noch weiter raus fahren.

    Der wunderschöne Cable Beach in Broome
    Sonnenuntergang am Cable Beach
    Kamelausritt im Sonnenuntergang
  2. 80 Meilen lang weißer Sand mit einer zentimeterdicken Schicht aus Muscheln verschiedenster Formen und Farben. Der 80 Mile Beach liegt 370 Kilometer südlich von Broome. Den Strand kann man meistens alleine genießen und in aller Ruhe Muscheln sammeln. Wir haben im Januar kleine Meeresschildkröten schlüpfen sehen. Wer ein Allradauto hat, kann kilometerweit den Stand entlang fahren.
    Korallenreste am 80 Mile Beach
    Im Frühjahr schlüpfen hier Schildkrötenbabys
     
  3. Der Karijini Nationalpark ist der zweitgrößte Nationalparks Australiens und liegt in der Pilbara Region. Der Karijini ist bekannt für die roten Felsschluchten, die klaren Süßwasserpools und rauschenden Wasserfälle. Für Abenteurer ist der Karijini genau das richtige! Es gibt tolle Wanderwege durch die Schluchten, wo oft geschwommen oder geklettert werden muss. Ebenso lohnt sich die Besteigung
    des 1235 Meter hohen Mount Bruce. Auch wenn es sich um Schotterstraßen handelt, ist der Park größtenteils mit normalem Auto befahrbar. Ein Teil des Parks ist nur mit einem 4WD erreichbar. Die beste Reisezeit ist zwischen Mai und Oktober. In der Wetseason ist der Park oft überflutet und es ist drückend heiß.

    In der Regenzeit ist der Karijini oft überflutet
    Hier gibt es wunderbare Wasserfälle
    Rote Schluchten
    Der Karijini ist bekannt für seine Wasserfälle und natürlichen Pools
     
  4.  Endlose Straßen. An der Westküste ist der Weg das Ziel. Die Entfernungen sind gewaltig und oft brauch man ein bis zwei Tage um von einer Attraktion zur nächsten zu kommen. Vor allem die Strecke um den Karijini Park und von Tom Price bis nach Exmouth ist endlos und scheint kein Ende zu nehmen. Unser Gedanke war „wenn JETZT das Auto kaputt geht“. Ist es zum Glück nicht, sonst wäre Abschleppen teuer geworden.
    Wir lieben die endlose Weite in Australien
     
  5. Das Highlight der Westküste für uns ist der Ningaloo Marine Park mit dem am Land liegenden Cape Range Nationalpark. Das Ningaloo Reef erstreckt sich über 300 Kilometer vor der Küste und ist damit das größte Saumriff Australiens. Das Riff liegt stellenweise nur wenige Meter vom Strand und so kann man direkt in wenigen Schwimmzügen durch Korallen und bunte Fischschwärme schnorcheln. Zu bestaunen gibt es 500 Fischarten und 250 Korallenarten. Auch die Strände sind traumhaft. Unsere Favoriten sind Sandy Bay und Turquoise Bay. Neben Schnorcheln und – an wunderschönen Stränden liegen – gibt es noch einige Wanderungen, wo man eine tolle Aussicht über das das Ningalooreef hat. Für 10$/pro Person/Nacht kann man in dem Cape Range Nationalpark direkt am Strand campen. Alle Campplätze verfügen über drop-toilets. Es gibt nur einen einzigen Wasserhahn am Park. Dort haben wir täglich unser Trinkwasser aufgefüllt. Walhaie besuchen jedes Jahr zwischen März und Juli das Riff. Während der Paarungszeit der Buckelwale, von Juni und November, durchqueren die Giganten den Ningaloo Marine Park. Kängurus und Emus leben in großer Zahl in der Gegend und sind kaum zu übersehen.
    Turquoise Bay am Ningaloo Reef
    Sandy Bay – einfach nur traumhaft
    Die Korallen sind ganz nah am Strand
    Im Cape Range Nationalpark sieht man viele Kängurus
     
  6. Coral Bay liegt südlich gelegen von Exmouth am Ningaloo Reef und bietet ebenso eine faszinierende Unterwasserwelt.
    Coral Bay in Westaustralien
  7. Shark Bay ist eine 2,2 Mio. Hektar große Weltnaturerberegion an der Coral Coast. Am bekanntesten hier ist Monkey Mia,
    wo seit 40 Jahren Delfine regelmäßig an den Strand kommen. Gegen Eintritt kann man bei der morgendlichen Delfin Fütterung die Tiere von nahem bestaunen und wenn man Glück hat, darf man sogar einen Delfin füttern. Aber Vorsicht, allein ist man hier nicht! Der Shell Beach ist ein sehenswerter Strand, bestehend aus unzähligen weißen Muscheln! Der Francois Peron Nationalpark
    befindet sich an der spektakulären Nordspitze und ist nur mit einem 4WD befahrbar.

    Delfine füttern in Monkey Mia
    Ganz viele kleine Muscheln am Shell Beach
  8. Der Kalbarri Nationalpark an der Coral Coast ist mit dem Karijini Nationalpark vergleichbar, obwohl mir der Karijini noch deutlich besser gefallen hat. Durch den Kalbarri führen Wanderwege entlang des Murchison River durch imposante Schluchten und auch die Küste ist sehr beeindruckend mit schönen Wanderwegen und Aussichtspunkten.
    Nature Window im Kalbarri Nationalpark
  9. Der Pink Lake ist nur eine kurze Fahrt von Kalbarri entfernt, aber einen Zwischenstopp wert. Je nach Tageszeit und Wetter schimmert der See mal mehr, mal weniger pink und eignet sich als ein schönes Fotomotiv.
    Das Wasser ist wirklich pink
  10. Horrocks ist eine kleine Siedlung südlich von Kalbarri. Es gibt direkt am Strand einen langen, malerischen Steg und wenn man ein Allrad hat, gibt’s dazu noch den PERFEKTEN Schlafplatz (nur für 4WD)! In Wikicamps ist er unter „Little Bay“ gelistet. Ein sandiger, gewundener Track führt dahin. Unbedingt Reifendruck ablassen! Wir haben 15$ die Nacht/für uns beide bezahlt, die von einem Ranger eingesammelt werden. Wir waren die einzigen und hatten alles für uns. Hinter dem Campspot liegt eine Sanddüne, auf die man mit Hilfe eines Seils hochklettern kann. Von da hat man eine tolle Aussicht.
    Auf dem Weg zum Schlafplatz am Strand
    Der Steg in Horrocks
     
  11. Geraldton ist eine schöne kleine Stadt, nicht mehr weit von Perth entfernt. In der Innenstadt gibt es an einigen Hauswänden Streetart wo man schöne Bilder machen kann
  12. Green Head ist ein toller Ort, um mit wilden Seelöwen schwimmen zu gehen! Von Green Head geht es mit einem kleinen Boot zu einer nahegelegenen Insel, auf der die Seelöwen beheimatet sind. Kurz vor der Insel darf man ins Wasser springen und weil Seelöwen neugierig sind, lassen sie auch nicht lange auf sich warten und tollen gemeinsam mit einem durch das Wasser. Dazu ist das Meer noch hellblau
    und klar, ein atemberaubendes Erlebnis! Auch die Küste von Green Head ist beeindruckend und am „Green Head Dynamite Bay“ gibt es neben dem Strand noch einen kleinen Weg, der an den Klippen entlangführt. 

    Seelöwen Kolonie in Green Head
    Schwimmen mit Seelöwen in Green Head

     

  13. Der Sandy Cape Recreational Park liegt zwischen Green Head und Jurien Bay und bietet für 15$/pro Auto/Nacht tolle Schlafplätze direkt am Strand. Eine Schotterstraße führt von der Straße zum Hauptspot, die für ein normales Auto kein Problem sein sollte. Einige Schlafplätze sind wiederum nur mit Allrad erreichbar.
  14. Jurien Bay hat einen malerischen Strand und bei gutem Wetter wird hier Stand Up Paddleboarding angeboten. Außerdem gibt es
    eine freie heiße Dusche am Hafen!

  15. Die Pinnacles sind bis zu vier Meter hohe, eindrucksvolle Kalksteinsäulen inmitten einer kargen Dünenlandschaft. Einige Wanderwege führen durch den Naumburg Nationalpark. Vor 500.000 bis 50.000 Jahren ist das Pinnacles Desert entstanden.
    Der Pinnacles Nationalpark
  16. Wedge Island ist DAS Allradparadies! Vorbei an einigen kleinen Hippiehütten (bis jetzt scheint es so, als darf hier jeder
    ein Hütte bauen wo er will) geht es über sandige Tracks runter zum Strand. Bevor man in den Sand fährt, sollte man sich sicher sein, dass der Reifendruck niedrig ist und auch Lock funktioniert. Hier kann man endlos den Strand entlangfahren und wird dabei garantiert fast niemandem begegnen. Ebenso schwierig dürfte es sein, wieder rausgezogen zu werden, falls man stecken bleibt.

     
  17. Die Gegend um Lancelin ist bekannt für die hohen Sanddünen. An einigen Stellen (wir waren oberhalb vom Lancelin Day Spot)  kann man sich ein Sandboardleihen (10$ für zwei Stunden) und loslegen!
    Sanddünen in Lancelin
  18. Guilderton hat einen schönen Strand neben einer Fluss Einmündung. Als wir da waren, war es leider sehr windig und kalt.
  19.  Rottnest Island ist eine kleine Insel neben Perth und einfach mit der Fähre zu erreichen. Am sogenannten Telethon Tuesday
    gibt es ein tolles Angebot für das Kombi Ticket Fähre & Fahrrad. Auf Rottnest Island gibt es nicht nur Strände wie aus dem Bilderbuch, sondern auch Quokkas, Kurzschwanzkängurus. Es macht Spaß mit dem Fahrrad über die Insel zu fahren, an allen schönen Stränden Halt zu machen und natürlich Bilder mit den süßen Quokkas zu machen.

    Rottnest Island hat ebenfalls wunderschöne Strände
    Quokkas auf Rottnest Island
  20. Ankunft in Westaustraliens Hauptstadt: Perth. Auch Perth ist bekannt für die weißen Strände und für gute Surfwellen.

Auf Heirisson Island leben zahme Kängurus, inmitten den Stadt.

Kängurus in Perth
 
 Du kannst alle Orte in Wikicamps finden. Wenn du eine Frage zu einem der Orte oder zu deiner gesamten Planung hast, hinterlass uns hier gerne einen Kommentar.

2 Comments

  1. Hi ihr Beiden, habt ihr den Allrad auch als Camper genutzt oder wo habt ihr übernachtet?

    • Imke Liebau Reply

      Hey Lara, unser Allrad war als Camper ausgebaut und hatte hinten noch ein Bett und eine kleine Küche. Übernachtet haben wir meistens wild und manchmal auf Campingplätzen, da gibt es in den Nationalparks sehr schöne und günstige. Alle Camp Spots findest du in der App Wikicamps Australia 🙂

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